Klarheit schaffen!

Wie eine schrittweise Nachfolgeregelung gelingen kann

Wenn der Sohn nicht wie die Mutter will

Wie eine Nachfolgeregelung im Unternehmen schrittweise gelingen kann:

Ein Unternehmer, noch nicht ganz Mitte 50, stirbt von einem Tag auf den anderen. Seine Frau und der Sohn, gerade mal Anfang 20, möchten den Betrieb fortführen, die Arbeitsplätze erhalten …, aber es fehlt der Meister. Der Sohn bricht sein Studium ab, um die Mutter zu unterstützen. Der Schock sitzt tief.

Es wird ein externer Meister eingestellt, der zwar fachlich gut ist, aber keine Verantwortung für die Mitarbeiter übernehmen will.

Die Mitarbeiter sind verunsichert – der Zusammenhalt untereinander geht verloren, und auch die Identifikation mit dem Betrieb. Der Juniorchef wird nicht so recht akzeptiert, weil ihm die entsprechende Ausbildung/der Abschluss fehlt.

Die Firmenchefin möchte das Heft noch nicht aus der Hand geben. Es gibt immer größere Differenzen zwischen ihr und ihrem Sohn, der mehr und mehr finanzielle Mitsprache einfordert.

Die Situation ist verfahren.

Obwohl seit dem plötzlichen Tod des Firmenchefs inzwischen mehr als drei Jahre vergangen sind, ist viel unverarbeitet: Trauer, Zorn – es gab keinerlei Notfallplanung, Bedauern, dass man sich vom Vater/Ehemann nicht verabschieden konnte, …

Fragen stehen im Raum: Wo stehe ich eigentlich im Leben?
Was wünsche ich mir für mich/für den Betrieb/für meine Mitarbeiter/für meinen Sohn/für meine Mutter?

In welchem Zeitrahmen?

In einer ergebnisfokussierten Mediation gehen wir den Dingen auf den Grund, so dass am Ende alle Beteiligten wieder gut miteinander arbeiten können:

Die Chefin erhält eine erfahrene Coachin zur Seite gestellt, die mit ihr gemeinsam das Büro neu organisiert.

Der Sohn/Nachfolger übernimmt einen Teilbereich der Firma, der ihm fachlich liegt. Er weist zwar handwerklich Schwächen auf, kann dafür aber im Bereich Vertrieb/Verkauf umso mehr punkten.

Nach einem Jahr intensiver Suche (und einer punktgenauen Stellenanzeige) wird endlich ein neuer Meister gefunden, der sein Team perfekt unterstützt und so den Zusammenhalt optimal fördert.

Die Mitarbeiter wurden gleich zu Beginn in einem Workshop mit einbezogen und hatten so Gelegenheit, ihre Vorstellungen mit einzubringen (z.B. den Wunsch nach gemeinsamen Veranstaltungen und besserer gegenseitiger Unterstützung).

Kostenlose Erstberatung / Terminvereinbarung unter:

Wenn der Seniorchef in Rente gehen will und die Kinder „Null Bock“ haben

Stellen Sie sich folgende Situation vor:
Ein mittelständischer Betrieb mit ca. 15 Mitarbeiter/innen.

Der Seniorchef ist schon längst im Rentenalter (er geht auf die 80 zu), auch wenn er sich gut gehalten hat und mindestens 10 Jahre jünger aussieht.

Er ist Maschinenbauer mit Leib und Seele. Eine Produktionswerkstatt ist gleich nebenan.

Langsam möchte er in Rente gehen, sich sozusagen „ausschleichen“. Sohn und Tochter arbeiten mit – die eine im Marketing, der andere ist „Mädchen für alles“. Übernehmen möchte keine/r.

Während die Tochter gerade aus der Elternzeit zurück ist und in Teilzeit arbeitet, ist der Sohn unzufrieden und hätte schon gerne „mehr Ansehen“ bei den Kolleg/innen – er weiß aber nicht so recht, wo sein Platz ist – „einfacher“ Angestellter oder „Sohn vom Chef“?

In einem Einzelgespräch mit dem Sohn zeigt, sich dass er sich ausgesprochen gut ausdrücken kann. Da liegt Potenzial brach.

In einem gemeinsamen Gespräch vereinbaren wir folgendes:

Um klare Verhältnisse zu schaffen, werden dem Sohn ab sofort feste Funktionen zugewiesen. Da der Betrieb über keinerlei Netzwerk verfügt, ist jetzt Netzwerken angesagt: der Besuch von regionalen Veranstaltungen, von regionalen Veranstaltern. Um Geschäftskontakte zu festigen, wird auch verstärkt der Besuch von Herstellerschulungen ins Auge gefasst. Der Sohn wird den Betrieb dabei würdig vertreten und neue Sichtweisen einbringen.

Und der neue Geschäftsführer?

Da hat sich inzwischen ein Mitarbeiter bereit erklärt – fachlich versiert – seit mehreren Jahren im Betrieb – von seinen Kolleg/innen gut angenommen. Er wird jetzt systematisch aufgebaut, erhält Fortbildungen im kaufmännischen Bereich und kommt davon „mit lauter guten Ideen“ zurück.

Auch hier wurden die Mitarbeiter durch eine Mitarbeiterbefragung und Einzelgespräche frühzeitig in den Prozess mit einbezogen.

Und was sagt der Seniorchef: „Ich darf jetzt mittwochs und freitags länger frühstücken und meine Frau hält mich auf Trab.“